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Negative SEO

Die Konkurrenz-Seite in Google abschießen?

Ja, das geht.

Ist das neu?

Nein.

negative seo

Negative SEO – wenn es gefährlich wird

Heute hängen Existenzen und Arbeitsplätze an guten Positionen in Google’s Suchindex: Grund genug sich darüber ernsthaft Gedanken zu machen.

Ist es wirklich so einfach den Mitbewerber existenziell zu schädigen?

Generell ja, aber

Es gibt 1.000 Möglichkeiten dazu –  „böse“ Links auf den/die Konkurrenz zu schießen ist nur eine davon. Und manchmal hat Google auch nur „Schluckauf„.

1.000 Möglichkeiten für Negative SEO

Sortiert von den weicheren zu den härteren Methoden:

  • sehr viele gefälschte positive Bewertungen in Google-Places können als Spam-Maßnahme des eigentlichen Betreibers gewertet werden und zur Abstrafung z.B. in Google Places führen (hier)
  • WordPress-Templates oder Plug-In’s mit Schadcode (hier ein WP-Plugin 😉 um WP-Themes nach verdächtigem Code zu durchsuchen)
  • Tausende gekaufte schlechte Links auf die Konkurrenzseite legen (hier ein kleiner Testbericht dazu)
  • Millionen schlechter Links aus Foren, Gästebüchern, Blogs etc. mittels Tools wie XRumer und/oder Scrapebox um die Konkurrenz ins Outback zu senden (hier ein Test dazu und hier die Bewertung dazu)
  • „Anchor Text Bombing“ in Verbindung mit Link-Bombing
  • Seite knacken und: Porno einschmuggeln, noindex tag auf die Seiten schmuggeln, robots.txt umstellen, Schadsoftware in die Seite einbauen (Cloaking)
  • unsicherer(er) HTML5-Code

Noch mehr und noch härter? Kein Problem: guggst du hier!

 Negative SEO Tests

negative seo testing

Bild: www.tastyplacement.com

Wer ist gefährdet durch Negative SEO?

Rand Fishkin von SEOmoz hatte 2012 dazu aufgerufen SEOmoz bzw. seine Privatseite zu bomben um Negative SEO zu testen.

Gerade wegen seiner persönlichen Bekanntheit halte ich einen Test auf einer dieser beiden Seiten für nicht repräsentativ – meiner Meinung nach haben große Brand-Seiten von Google einen „Bonus“ der bei der Algo-Berechnung extra mit einfließt, erst Recht seit Panda & Co. Genausowenig ist Negative-SEO an Brand-Seiten wie Amazon oder BMW möglich. Eine kleine Seite wiederum kann man bereits mit ein paar Hundert Backlinks abschießen, wobei es bei betroffenen Seite unprofessionell gemacht wurde – sonst hätte es funktioniert.

Kleine und mittlere Firmen sind also weniger in Gefahr, weil die Konkurrenz wahrscheinlich gar nicht weiß daß (wie) das geht. Andererseits öffnet Unwissenheit gerade hier Tür und Tor: man ist unvorsichtig weil unvorbereitet.

Vielleicht kommt ein Angriff an einer Stelle wo man ihn nicht erwartet?

Kann bei Ihnen jemand im Unternehmen rumlaufen, sich an einen laufenden PC setzen, einen Stick einstecken und keiner Ihrer Mitarbeiter wird die Person fragen was sie da gerade tut oder davon abhalten?

Sicherheitslücken 1.0

Bereits 2011 habe ich auf den Vortrag von Jayson E. Street hingewiesen, der eindringlich für große Unternehmen vor solchen Sicherheitslücken warnt: eher dringt einer durch die Vordertür in die Firma und loggt sich ein, klaut einen Laptop vom Mitarbeiter im Hotel oder loggt sich über dein Smartphone ein, als dass er wirklich den Server von außen hackt.

Google und die Links

Bereits bei früheren Updates von Google bekamen Online-Abteilungen großer Unternehmen Panik – ich möchte nur mal die Russenlinks und den Linkzar erwähnen. Ob zu Recht oder Unrecht sei dahingestellt: wenn ich dauernd die Spielregeln ändere, sorge ich für Bewegung im Spiel. Heute so, morgen so. Mach es mit oder flieg aus dem Index.

Seit der Einführung der Nofollow-Links 2005 geht es dauernd um (Back-)Links. Und damals wie heute investierten die Unternehmen in Panik mehr in Google-Werbeanzeigen als in besseres Design, Content und SEO. Google gewinnt mit diesen Panik schürenden Update-Attacken also in jedem Fall: mehr Umsatz! Ein Tool um „böse“ Links zu entwerten wird nicht kommen und würde auch nur 1 von 1.000 Problemen verschlimmbessern.

Was kann man also tun?

Wenn das Kind schon im Brunnen liegt:

1. Eine Google-Warnung (Unnatural Link Warning) ernst nehmen und dann:

2. Selber nix tun, erstmal gar nix!

3. Eine echte SEO-Agentur beauftragen zum professionellen „aufräumen“ – aber das wird dauern! Wer da Hilfe auf 1-2 Tage erwartet oder versprochen bekommt: bei Ersterem in die Ecke stellen und weinen, bei Letzerem: ECHTE SEO-Agentur beauftragen…

Wer verspricht in 100 Suchmaschinen mit einem Klick einzutragen oder Termine über Call-Center SEO-Agenturen annimmt oder 20.000 Euro Umsatzsteigerung in 4 Wochen verspricht – ist keine gute SEO-Agentur.

Wer darauf reinfällt ist selbst Schuld!

Kann man sich schützen vor Negative SEO?

Nein, grundsätzlich nicht. UND Der SEO ist nicht schuld wenn das passiert.

  • Aber vorbeugen: Updates machen!!!

Regelmäßige Software-Updates und Verschlüsseln sind DIE primitivsten und einfachsten Vorbeugungen damit Hacker nicht in das System eindringen können und damit auch vor Negative SEO.

  • Traffic (Besucher) auch über andere Kanäle als über Google generieren, um sich nicht komplett abhängig zu machen.

Werbegelder generieren nur einmalig Besucher, gute/s SEO/s bringen nachhaltigen Erfolg. Wer 50.000 Euro und mehr im Monat für TV/Print/Design/Google – Werbung und 5.000 für SEO ausgibt um Umsatz auf die Shop-Webseite zu bekommen, hat einen zu überdenkenden Geschäftsansatz.

  • Inhouse-SEOs auf Schulungen schicken, auch mal weiter weg (USA etc)!

Nun ist es doch wieder ein längerer Artikel geworden, mit ganz schön vielen Links. Das ist sicherlich „schwere Kost“, aber das Thema ist auch komplex. Sollte ich was erwähnt und den Link vergessen haben, freue ich mich über eine Mitteilung in den Kommentaren und natürlich freue ich mich auch über eure Meinungen in den Kommentaren.

SEO up and keep ranking!



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Kommentare

Max Adler 16. Oktober 2012 um 16:40

Auch wenn es möglich glaube ich nicht, dass negative SEO viel Relevanz hat. Jedem halbwegs gescheiten Unternehmer sollte es klar sein, dass man seine Zeit lieber sinnvoll in eigene Projekte investieren sollte, als anderen zu schaden. Dies ist wesentlich effizienter als Konkurrenten ins Abseits zu schießen. Außerdem gehe ich davon aus, dass man etablierte Webseiten sowieso nicht mit ein paar Spam-Links zerstören kann. Bei wem negative SEO funzt, der hat auch sonst kein wirklich vernünftiges Linkprofil. Also, das Thema wird vielleicht ein bisschen aufgebauscht, da es grundsätzlich möglich ist. Ich hoffe, dass ich Recht behalten werden… 😉


Sebastian Socha 17. Oktober 2012 um 14:34

Hallo Alex,

Nun ist das „Links entwerten“ Tool von Google ja leider doch gekommen…
Meine Haltung kennst Du ja von meinem oben verlinkten Beitrag (danke dafür).

Die Realität sieht jetzt so aus, dass sich wohl allerhand Leute, die blaue Briefe erhalten haben, nun doch mit dieser unseligen Aufgabe abplagen dürfen…

Schönen Tag noch!
Sebastian


Max Adler 19. Oktober 2012 um 00:12

Hi Alex,
jupp, hab den Artikel gelesen. 😉
Ich bin bloß der Ansicht, dass es natürlich prinzipiell möglich ist, negative SEO zu betreiben, es jedoch die Ausnahme sein wird. Die Betroffenen werden mich wahrscheinlich nicht unterstützen, aber ich denke, dass es sich um ganz ganz wenige Ausnahmen handelt, wo dies gemacht wird und sogar noch Erfolg hat.

Wer in der Lage ist Google-Ergebnisse negativ zu beeinflussen, der ist auch in der Lage die Ergebnisse positiv zu beeinflussen und wird seine Energie lieber in eigene Projekte stecken. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und im IT-, Software und SEO-Bereich wirds wahrscheinlich öfter vorkommen, als bei normalen Shops, die Uhren, Kinderkleidung oder sonstwas verkaufen.

Interessant wären da aber Statistiken, die es wohl nie geben wird…


Marcel 7. Juli 2013 um 18:19

Ich glaube wann mann nichts uebertrieben machst mit linkaufbau im google, es gibt keine Probleme.

Gr
Marcel


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